Welt-Aids-Tag 2024

Seit 36 Jahren wird weltweit der Welt-Aids-Tag begangen, um das Bewusstsein für HIV und Aids zu schärfen und Solidarität mit Menschen zu zeigen, die mit HIV leben. Heute, am 1. Dezember, ist es wieder soweit! Der Tag erinnert außerdem an die Menschen, die an den Folgen von HIV und Aids verstorben sind.

Auch für uns im Märkischen Kreis ist dies wieder ein besonderer Tag und gerade angesichts der drohenden Kürzungen im kommenden Landeshaushalt ist es uns dieses Mal besonders wichtig darauf hinzuweisen, dass unsere Arbeit weiterhin unverzichtbar ist – speziell die Präventionsarbeit, die wir an Schulen und Institutionen in unserem flächenmäßig großen Einzugsgebiet leisten.

Das belegen auch die aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts. Demnach gab es 2023 schätzungsweise 440 HIV-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen, deutschlandweit werden etwa 2200 HIV-Neuinfektionen angenommen. Fast 38% der Neu-Diagnosen erfolgen in NRW erst mit fortgeschrittenem Immundefekt, davon mehr als die Hälfte erst im Vollbild AIDS. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig der Zugang zu Prävention und Testangeboten ist.

In Deutschland gibt es viele kostenfreie Test-Möglichkeiten. Ein Test ist kostenfrei, aber der Wert, den er für die eigene Gesundheit hat, ist unbezahlbar. Wer frühzeitig von der Infektion weiß, kann auch rechtzeitig eine effektive Behandlung erhalten. Moderne Medikamente unterdrücken die Viruslast, schützen so die Gesundheit und verhindern die Weiterverbreitung des Virus.

Die Geschichte von HIV ist auch eine Geschichte des Kampfes gegen Stigmatisierung. Viele Menschen trauen sich aus Scham und Angst vor Diskriminierung nicht, Testmöglichkeiten und Präventionsangebote in Anspruch zu nehmen. Menschen mit HIV sorgen sich oft mehr vor sozialer Ausgrenzung als vor gesundheitlichen Herausforderungen. Daher stehen wir für Beratung und Unterstützung zur Verfügung.