Anlässlich des 20jährigen Bestehens der Aidshilfe im Märkischen Kreis besuchte 2007 eine Wanderausstellung den Kreis, die auf sehr professionelle Art den Besuchern der Ausstellung den Themenkomplex „AIDS in Afrika“ nahe bringt.
Dabei wird deutlich, wie katastrophal die Krankheit Aids für den afrikanischen Kontinent war und ist. Ganze Landstriche wurden entvölkert. Viele Kranke werden wegen gesellschaftlicher Tabus und Diskriminierung von ihren Familien verlassen und sterben einsam. Im südlichen Afrika drohen Strukturen und Wirtschaft unter der Aids-Epidemie zusammenzubrechen, weil keine Erwachsenen mehr leben, die Landwirtschaft betreiben könnten. Weltweit leben bereits 14 Millionen Kinder als Waisen, deren Eltern an AIDS starben.
Die Aidshilfe MK zeigte „Katastrophe AIDS“ vom 21. – 31.05.2007 im Foyer des Rathauses der Stadt Iserlohn. Die Ausstellung wurde am Montag, 21.05.2007 um 16.00 Uhr durch den stellvertretenden Bürgermeister Iserlohns, Michael Scheffler, eröffnet.
Vom 04. bis 20.06.2007 war die Ausstellung dann in der Kundenhalle der Sparkasse Menden zu sehen. Die Eröffnung fand am Montag, 04.06.2007 um 15.00 Uhr durch Mendens Bürgermeister, Rudolf Düppe, statt.
Gemeinsam luden die Sparkasse Menden und die Aidshilfe MK alle weiterführenden Schulen Mendens zu einem geführten Besuch der Ausstellung in Menden ein. Der Erfolg war enorm: über 1500 Schülerinnen und Schüler besuchten an den Öffnungstagen die Ausstellung und fanden in der Youthworkerin der Aidshilfe MK, Verena Pohl, eine kompetente Ansprechpartnerin, um auch Informationen über die HIV-Gefahr im heimischen Raum zu erhalten.
Im südlichen Afrika wird HIV durch ungeschützte Sexualkontakte massenhaft übertragen, das Militär spielte hierbei von Anfang an eine besondere Rolle: Infizierte Soldaten verbreiteten das Virus durch Vergewaltigung und Prostitution durch das ganze Land. In den Slums rund um die großen Städte sind Großteile der Bevölkerung infiziert; Frauen können sich vor Vergewaltigung nicht schützen – der Gebrauch von Kondomen wird von Männern vehement abgelehnt. Nur ein Bruchteil der Kranken erhält Medikamente gegen das Virus.
Besonders hart trifft die Seuche die Kinder: Viele sind schon seit ihrer Geburt mit HIV infiziert. Die überlebenden Kinder sehen mit an, wie ihre Eltern an AIDS sterben. Übrig bleiben in vielen Regionen Südafrikas nur die Kinder und die älteste Generation.